Vorteile des Vakuumlötens im Maschinen- und Apparatebau

Manfred Boretius, 04. Juni 2018

Spaltfreie, blanke, korrosionsbeständige und nacharbeitsfreie Bauteile dank Vakuumlöttechnologie.

Apperatebau


Die
dargestellten Heisswasserkomponenten sind ein typisches Beispiel für eine materialeffiziente Modulbauweise im Maschinen- und Apparatebau. Aus einfachen, gut verfügbaren Halbzeugen werden Einzelteile gefertigt, die anschliessend verlötet werden.

Die Anforderungen an das im Lebensmittelbereich eingesetzte Bauteil sind Spaltfreiheit und Korrosionsbeständigkeit. Deshalb sind die Einzelteile aus einem austenitischen CrNi-Stahl gefertigt und mit einem hoch chromhaltigen Nickelbasislot verlötet. Bei entsprechender Ofengrösse können so mehrere tausend Bauteile in einem Lötprozess behandelt werden. Durch die Vakuumatmosphäre sind die Bauteile absolut blank, spaltfrei und erfordern keine weitere Nachbearbeitung.

Diese Vorteile werden auch bei einem Bauteil genutzt, dessen Funktion es ist, eine zentral eingespeiste Flüssigkeit auf 100 Ausgabestellen zu verteilen. Die Einsatzbedingungen im Bereich der Analytik erfordern die Verwendung einer Titanlegierung. Die Anforderungen an die Lötverbindung sind wiederum Spaltfreiheit und Korrosionsbeständigkeit. Der Lötprozess wurde mit einem Lot auf Titanbasis durchgeführt, das eine Löttemperatur < 950 °C ermöglicht und somit unterhalb der α-β-Umwandlungstemperatur liegt. Auch hier war keine Nacharbeit durch den Einsatz des Vakuumlötens als Fertigungstechnik notwendig.

 

Themen: Vakuumlöten